ADTV

Der „Allgemeine Deutsche Tanzlehrerverband e.V.“ (ADTV) bildet den Dachverband von etwa 750 Tanzschulen und 2.100 Tanzlehrern in der Bundesrepublik Deutschland. Seine Gremien sind die Mitgliederversammlung sowie das Präsidium mit sieben Mitgliedern: Präsident, Vizepräsident, Schatzmeister, Leiter der Tanzlehrer-Akademie (TLA), Präsident der Tanzschulinhabervereinigung im ADTV e.V. (SW), Leiter der Angestellten Tanzlehrer (AT) und der Präsident des Deutschen Professional Tanzsportverbandes (DPV).

Auf den W³-Seiten des eingetragenen Vereins www.Tanzen.de gibt es weiterführende Informationen.

Alleinunterhalter

Der Alleinunterhalter bildet im Grunde genommen eine Musikkapelle bzw. ein Orchester in einer Person. Er spielt die Rhythmusgruppe (Bass, Hamonieinstrumente und Schlagzeug) sowie die Melodieinstrumente, in aller Regel singt er auch noch dazu. Dies erfordert großes musikalischen Können und hohe Konzentration.

Virtuose Alleinunterhalter in der Tanzmusik benutzen eine große elektronische Orgel (Alleinunterhalterorgel); diese gibt ihnen die vielfältigsten musikalischen Möglichkeiten.

Alternativ setzen viele Alleinunterhalter auch zwei oder drei Synthesizer ein. Dies hat gegenüber der elekronischen Orgel den Vorteil des leichteren Transports (kein großer Spieltisch, Rest ist ohnehin zerlegbar), musikalisch gesehen jedoch mehrere Nachteile: Während beispielsweise elektronische Orgeln über schnelle interne Adress- und Datenbusse verfügen, arbeitet der externe, serielle MIDI-Bus, mit dem die Sythesizer mit weiteren Geräten (Expander, Echo/Hall, Sequenzer, Rhythmusgerät) untereinander verbunden sind, relativ langsam und teilweise hörbar zeitverzögert. Werden mehrere Töne gleichzeitig gespielt, beispielsweise ein Akkord, kann der MIDI-Bus diese nur nacheinander (seriell) übertragen, so dass diese Töne nie wirklich gleichzeitig erklingen werden. Da der MIDI-Bus priorisiert, bleiben die unwichtigeren Daten, etwa die Informationen über den Tastendruck, häufig "auf der Strecke". Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass mehrere Register (Klangfarben), die von einem Synthesizer gleichzeitig erzeugt werden, immer über die gleichen Effektgeräte laufen. Beispielsweise ist es so nicht möglich, auf die linke Hand gleichzeitig Klavier, Gitarre und Streicher — auch abhängig von der Anschlagstärke — zu programmieren und diesen verschiedene Echo/Hall-Anteile zuzuweisen. Für elektronische Orgeln ist das dagegen kein Problem. Da kann sogar während des Spielens umprogrammiert werden, so dass der Musiker etwa eine Taste mit einer klingenden Trompete festhalten kann, sogar auf der Taste vibrieren kann, während alle umliegenden Tasten bereits umprogrammiert — eigentlich muss man sagen: umregistriert — sind und etwa bereits Klarinette oder E-Gitarre spielen.

Die dritte Alternative für Alleinunterhalter bildet das elektronische Akkordeon, das prinzipiell genauso wie eine elektronische Orgel für Tanzmusik geeignet ist. Akkordeontypisch können die Begleitharmonien allerdings nicht frei gewählt oder gar Einzeltöne gespielt werden, sondern der Musiker ist auf die vorhandenen Akkordzusammenstellungen festgelegt. Auch hier gestalten sich die Transportmöglichkeiten natürlich weit einfacher als bei einer sperrigen Orgel.

Steht man vor der Wahl, einen Alleinunterhalter für eine Tanzveranstaltung auszuwählen, sollte man ihn genau beobachten, ob er wirklich richtig spielt, eine Begleitautomatik einsetzt oder gar nur MIDI-Files abspielt und dazu mimt. Wer beispielsweise kein Basspedal benutzt, wird sicher nicht wirklich spielen; wo sollen die Bässe sonst auch herkommen. Moderne Begleitautomatiken spielen heute zwar sehr variabel und abwechslungsreich; auf mehrere Stunden gesehen, kann der immer gleiche "Sound" jedoch ganz schön nerven; beim nur kurzen Zuhören fällt das allerdings nicht auf. Natürlich kann man den Musiker auch gleich fragen, ob Begleitautomatik oder MIDI-Files zum Einsatz kommen. Außerdem sollte man unbedingt darauf achten, dass nach Noten gespielt wird. Das ist ziemlich essenziell. Musik ohne Noten ist so ähnlich zu bewerten wie ein Tänzer, der weder die verschiedenen Tänze noch irgendwelche Figuren kennt.