Elektronische Orgel

Bei diesem Stichwort geht es nicht um elektronische Sakral-Orgeln, die vom Aussehen her dem Spieltisch von Pfeifenorgeln entsprechen und auch ganz ganau so bedient werden; es geht um die Instrumente, bei denen die Bedienelemente der Elektronik offen sichtbar sind, und die so üblicherweise von Alleinunterhaltern eingesetzt werden. Selbstverständlich können auch diese Instrumente Pfeifenorgeln in vollem Umfang simulieren.

Nicht verwechseln sollte man diese Musikinstrumente mit »Heimorgeln« oder gar Spielzeug-Orgeln. Dabei ist die Unterscheidung eigentlich recht einfach: Liegt der Neupreis unter 1.000 €, kann es sich nur um Spielzeug handeln; solche Geräte werden üblicherweise auch in den Spielzeugabteilungen der Warenhäser oder bei Diskontern verkauft; vom musikalischen Standpunkt her sind sie mit Plastikflöten (gleiche Hersteller) zu vergleichen. Der Neupreis von Heimorgeln liegt im Normalfall unter 10.000 €; für den Anfänger sind diese Geräte bedingt geeignet, das musikalische Dilemma beginnt aber schon damit, wenn keine vollen fünf Oktaven in den Manualen zur Verfügung stehen, so dass nicht wirklich beidhändig auf einem Manual gespielt werden kann, oder wenn die internen Computer nicht in jeder Situation in Echtzeit reagieren. Der Neupreis für elektronische Orgeln liegt üblicherweise in der Preislage von Mittelklassepersonenkraftfahrzeugen. Das erklärt auch, warum gute Alleinunterhalter mit eigenem Instrument nicht eben preiswert sind. Verwechseln sollte man elektronische Orgeln auch nicht mit Hammond-Orgeln, deren Klänge elektro-mechanisch entstehen.

Abgesehen von der Tonerzeugung entsprechen Funktion und Bedienung elektronischer Orgeln weitgehend der von Pfeifenorgeln; allerdings sind meist zusätzliche Baugruppen vorhanden, die es bei Pfeifenorgeln so nicht gibt, etwa elektronisches Schlagzeug, künstlicher Nachhall, Sequenzer und Sinus-Zugriegelsystem, mit dem der Klang von Hammond-Orgeln immitiert wird. Zum Verständnis der folgenden Beschreibungen wird deshalb das Verständnis der Technik von Pfeifenorgeln vorausgesetzt.

Eine umfangreiche und reich bebilderte Darstellung der technischen Entwicklung der elektronischen Orgeln von den Anfängen bis zur aktuellen Technik am Beispiel der Modelle eines führenden deutschen Herstellers mit vielen Musikbeispielen und Videos bietet die kompetent und liebevoll zusammengestellte Homepage Böhmworld (www.Boehmworld.com) von Peter Bulgheroni.

Duke Ellington

Equalizer

Equalizer (Abkürzung: EQ, von englisch »to equalize«: angleichen, gleichmachen) — deutsch: Entzerrer — dienen dazu, die Stärke einzelner Frequenzen in Tonsignalen zu beeinflussen. Sie werden in der Regel in den Vorverstärker eingeschleift.

Im Allgemeinen versucht man zur naturgetreuen Wiedergabe von Musik einen möglichst geradlinigen Frequenzgang zu erreichen. Selbst in akustisch optimal gebauten und ausgestatteten Konzerthallen und Opernhäusern, bei denen beispielsweise alle auftretenden Interferenzen genauestens berechnet wurden und die hochgeklappten Stühle ziemlich genau den gleichen Schall schlucken wie eine daraufsitzende Person, werden bestimmte Frequenzen stärker gedämpft als die übrigen und andere durch die Eigenresonanz des Raumes verstärkt. Bei nicht akustisch optimal gebauten Räumen treten vor allem die Eigenresonanzeffekte so stark in Erscheinung, dass ihnen technisch entgegengewirkt werden muss. Zum Abschwächen der Resonanzfrequenz(en) wird die Wiedergabe dieser Frequenzen abgeschwächt; die vom Raum stark gedämpften Frequenzen (beispielsweise durch Gardinen, Deckenvertäfelungen usw.) werden dagegen verstärkt wiedergegeben. Zu diesem Zweck wird der Raum vor einer Veranstaltung akustisch vermessen (»Soundcheck«) und der/die Equalizer entsprechend eingestellt. Ganz nebenbei wird so auch dem »Färben« der Lautspecher entgegengewirkt.

In der Regel verfügen »grafische Equalizer« über 26 bis 33 Regler — typischerweise 31 — pro Kanal, wobei jeder Regler ein Frequenzband von ⅓ Oktave Breite umfasst. Da sich durch das Zu- und Abschalten sowie das Bewegen von Mikrofonen (auch in Richtung der Lautsprecherboxen) die rückkoppelnden Frequenzen ständig ändern werden heute vollautomatische »Feedback-Destroyer« eingesetzt, welche die Raumakustik ständig überwachen und rückkopplungsverdächtige Frequenzen schmalbandig und steilflankig stark dämpfen, sog. »Notch-« oder »Kill-Filter«. Solche Filter werden jedoch erst durch moderne digitale Signal-Prozessoren (DSPs) ermöglicht.

Bei heimischen Stereoanlagen werden die Klangregler gerade von asiatischen Herstellern auch gerne als »Equalizer« bezeichnet. Mit drei oder fünf Reglern ist jedoch in diesem Sinne überhaupt nichts anzufangen. Man sollte diese Regler einfach in Mittelstellung bringen. Rasten die Dreh- oder Schieberegler in Mittelstellung ein, werden die Klangregler überbrückt und verursachen so wenigstens kein zusätzliches Rauschen oder Klirren; bei manchen Geräten gibt es auch einen Schalter zum Überbrücken der Klangregler. Stereofonieanlagen (mit großvolumigen, geschlossenen Mehrwege-Lautsprechern) sind im Gegensatz zu professionellen Musikübertragungsanlagen (mit Druckkammerhörnern und Bassreflex-Lautsprechern) generell so ausgelegt, dass die Frequenzgänge im Rahmen der technischen Möglichkeiten geradlinig sind, die Geräte also nicht färben. Jeder Versuch einer Klangverbesserung durch Filter ist hier zum Scheitern verurteilt.

Erkennen von Tänzen

Bevor man einen Partner zum Tanzen auffordert und die Tanzfläche betritt, macht es Sinn, den von der Musik geforderten Tanz zu bestimmen. Dazu geht man am Besten wie folgt vor:

  1. Handelt es sich um einen Modetanz? Lambada, Macarena, Ententanz usw. tanzt man nur auf eine bestimmte Melodie/Aufnahme. Wenn nein:
  2. Takt ermitteln durch Zählen, in der Regel 4/4-Takt oder 3/4-Takt
  3. Standard oder Latein: Aufs Schlagzeug hören (Kuhglocke, Holzblock, Bongos, Kongas werden fast nur bei lateinamerikanischen Rhythmen eingesetzt). Ausnahme: Langsamer Beat-Rhythmus -> Rumba (Achtel-Schläge). Nebenbei: Bontos und Kongas sind stimmhafte Instrumente; wie eine Pauke erzeugen sie einen Ton. Kleine und große Trommel erzeugen keinen Ton, nur ein Frequenzgemisch, also keinen der Tonhöhe nach nachsingbaren Ton.
  4. Rhythmus und Tempo identifizieren, auf Betonung achten: Basslauf, Wechselbass
((An dieser Stelle ist ein längerer Artikel mit Rhythmusbeispielen geplant.))

Expander

Bei einem Expander handelt es sich um einen elektronischen Klangerzeuger, ähnlich wie er auch in elektronischen Orgeln oder Synthesizern verbaut ist, jedoch im eigenen Gehäuse und ohne Manual. Expander werden per Midi-Schnittstelle über andere Musikinstrumente angesteuert, bespielsweise über elektronische Orgeln, Synthesizer, Sequenzer, Keyboards oder Computer mit Sequenzer-Software. Da Expander elektronische Musikinstrumente um zusätzliche Register (Klänge) — auch anderer Hersteller — erweitern, werden sie oft auch als »externe Soundmodule« bezeichnet. Man könnte einen Expander auch als Synthesizer ohne Manual bezeichnen. Expander und Keyboard zusammen haben wiederum die Funktionalität eines Synthesizers.